„Ich habe viele erotische Fantasien“.
Das ist eine der mögliche Antworten, die im 128 Fragen umfassenden Psychotest rund um Sex, Macht, Familie und Ernährung enthalten ist, den der neue Trainer des Hamburger SV, Bert Van Marwijk, seinen Spielern vorlegt. „Wir werden mit der Mannschaft Persönlichkeitstests machen. Man lernt, was in den Köpfen der Spieler so vorgeht“, wird Bert Van Marwijk zitiert. Der Trainer des HSV verspricht sich wohl durch die Auswertung der Fragebögen einen besseren Zugang zu seinen Profis und damit einhergehend eine Leistungssteigerung.
Doch wie verhält sich das eigentlich arbeitsrechtlich? Sind die Profis vom HSV verpflichtet, den Fragebogen zu beantworten? Christian Oberwetter, Rechtsanwalt aus Hamburg, hat sich mit dieser Frage in einem Beitrag für das Rechtsmagazin Legal Tribune Online ausführlich auseinandergesetzt. (http://bit.ly/1bE2GbP).
Im Ergebnis stellt Christian Oberwetter fest: „Kein Spieler muss Angaben zu seinem Privatleben machen und schon gleich gar nicht zu seinen sexuellen Vorlieben. Die Fußballer können schweigen oder lügen, dass sich die Balken biegen. Rechtliche Nachteile dürfen ihnen daraus nicht erwachsen.“
Rechtlich kann den Profis vom HSV also nichts passieren, sollten sie den Fragebogen nicht beantworten oder sogar lügen. Doch ob die rechtliche Seite den HSV-Trainer wirklich interessiert? Ich glaube das ja nicht…
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